(Geschrieben am 24. Februar 2015)

Ein neuer Lebensabschnitt

zamyat_gelb_rotLetzte Woche habe ich meinen Rentenantrag gestellt. Mir kam das mehr wie ein schlechter Scherz vor oder auch wie eine vorgezogene Karnevalsnummer. Ich konnte es nicht so richtig ernst nehmen. Ich und in Rente gehen?

Trotzdem war es ein irgendwie einschneidendes und bedeutendes Ereignis. Zeit, einmal darüber nachzudenken, wie es nun weiter geht. Natürlich genau so wie bisher – oder?

Da ich nur 11 Jahre meines Arbeitslebens angestellt war, ist die sogenannte Rente ein nettes Taschengeld. Davon kann ich nicht leben. Doch nehmen wir einmal an, ich würde eine satte Rente bekommen und könnte mich damit behaglich zurücklehnen. Würde ich das tun und wollen?

Ganz sicher nicht.

Doch das sind verschiedene Dinge und jeder in meinem Alter steht vor den gleichen Fragen.

Wie soll es also die nächsten Jahre weiter gehen?

Möchte ich einfach so weiter machen, wie bisher? Kann ich das? Will ich das?
Welche Alternativen gibt es? Wo kann und will ich etwas ändern?

Ich nehme mich einfach als Beispiel, Sie können bei den folgenden Punkten einfach Ihre eigene Situation durchdenken. Auch wenn Sie erst 35 Jahre alt sind. Denn solche Fragen zu klären lohnt sich immer wieder einmal.

Folgende drei Aspekte möchte ich erläutern

– Was muss ich aus finanziellen Gründen tun?
– Was muss ich aus Altersgründen ändern?
– Was will ich – aus einem inneren Bedürfnis heraus?

Das Ganze könnte man dann ein zweites Mal durchlaufen und zwar mit der Vorstellung, Sie hätten genug Geld, um nicht arbeiten zu müssen. Wie würden Sie die Fragen dann beantworten?
Das gibt sicher noch einmal weitere spannende Erkenntnisse.

Ü60 und weiter wie bisher?

Ich habe in den letzten Jahren schon einschneidende Veränderungen vorgenommen. Einmal, weil ich immer wieder mal was Neues machen muss, zum anderen, weil mir bestimmte Dinge nicht mehr behagten. Ich mache deutlich weniger Präsenzseminare, weil mir nach 35 Jahren Nomadenleben als Trainerin die Rumreiserei mit Bahn und Auto und das Übernachten in Hotels einfach keinen Spaß mehr macht. Hin und wieder ist ok, aber nicht fast jede Woche.

Zum anderen habe ich eben zwei neue Lieblings-Kinder geboren, die ich nun erst einmal päppeln möchte:
1. Die OAZE – Online-Akademie, wo ich zum einen selbst eine Online-Trainer-Ausbildung und andere Seminare für Freiberufler und Trainer anbiete und zum anderen auch Seminare von anderen Trainern angeboten werden.
2. Meine Seminar in der Türkei , wo wir in Verbindung von Natur und wandern mit Kreativitätstechniken unser Leben planen, wichtige Projekte, berufliche Neu-Orientierung, beispielsweise im Rentenalter – oder auch in jungen Jahren berufliche und private Klärungen vornehmen.

Mit beiden Projekten habe ich mir einen Rahmen geschaffen, der auch meinem Alter und meiner Gesundheit zugute kommt. Online-Seminare kann ich bequem von zu Hause aus machen (oder auch in der Türkei oder sonst wo), die Türkei-Seminare finden nur in der Natur statt und sind einfach NUR schön. Ich tanke dabei auf, obwohl ich sehr intensiv arbeite.

Finanzielle Zwänge?

Ja, meine Rente reicht nicht aus, um gut davon zu leben. Auch nicht mit den zusätzlichen Privatversicherungen. Daher muss ich also weiter arbeiten.

Wenn ich es aus finanziellen Gründen nicht müsste, was würde ich dann machen?

Auf jeden Fall würde ich weiterhin die OAZE – Online-Akademie betreiben und weiter aufbauen und auch die Türkei- Seminare würde ich weiterhin anbieten. Das zeigt also schon mal: das sind wirklich meine Herzensprojekte.
Dort kann ich das umsetzen und realisieren, von dem ich zutiefst überzeugt bin, dass sie vielen Menschen einen großen Nutzen bringen. Auch ihnen Freude machen und ihnen helfen, ihr Leben nach ihren Bedürfnissen leben zu können und herauszufinden, wo ihre Potenziale und Besonderheiten sind.

Vielleicht würde ich sogar noch das ein oder andere Präsenzseminar durchführen, hin und wieder als Abwechslung- und wenn ich dazu nicht 5-6 Stunden fahren muss :-).

Aber ich würde es in deutlich entspannterer Weise tun als im Moment. Denn es ist einfach ein Unterschied, ob ich sage: Den Job nimmst du jetzt an, weil du das Geld brauchen kannst oder ob ich in Ruhe überlegen kann: Passt mir der Termin, der Ort, das Thema, die Bedingungen? Wobei ich beim Thema schon lange keine Kompromisse mehr mache. Ich mache nur noch Seminare, für deren Themen ich mich nach wie vor begeistern kann und die ich sinnvoll finde.
Auch beim Umfang lasse ich nicht mit mir handeln. Unter 2 Tagen mache ich keine Kreativitätstechniken in Unternehmen oder Kreative Seminarmethoden für Trainer. Wenn es um ein einziges Thema geht (wie beispielsweise „Spiele in Seminaren“), dann macht auch schon mal ein 1-Tages-Workshop Sinn.

Testen Sie sich selbst

1. Runde: Folgende Fragen können Sie sich stellen:

– Was muss ich aus finanziellen Gründen tun?
– was muss ich aus Altersgründen ändern?
– was will ich – aus einem inneren Bedürfnis heraus?

2. Runde: Stellen Sie sich vor, Sie hätten genug Geld, um nicht arbeiten zu müssen.

Wie würden Sie die Fragen dann beantworten?
Das gibt sicher noch einmal weitere spannende Erkenntnisse.

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Sie können Ihre Planung auch mit mir gemeinsam machen, als Telefon- oder Online-Coaching oder in einem meiner Türkei-Seminare. Schauen Sie hier: Kreative Lebensplanung mit Ü50/ Ü60 oder  hier: MEIN Leben leben.