Ich trau mich es ja kaum zu schreiben. Während zu Hause meine Freunde über Schnee und Kälte fluchen und mich alle beneiden, nicht nur wegen der Wärme, sondern natürlich auch weil ich Urlaub habe, schleichen sich bei mir Momente von – nun ja – so was wie Langeweile ein. Denn die ersten zwei Wochen hier habe ich mir ja „verboten“ zu arbeiten.
Zumindest gab es Momente, wo ich mir wirklich auf die Finger klopfen musste, um nicht doch schon am nächsten Buch weiter zu arbeiten oder an meinen Webseiten oder… Es gäbe ja durchaus genug zu tun.
Eine Freundin schrieb mir dazu in einer Mail, das sei wohl auch eine Irritation der Psyche, nachdem ich vorher wochenlang wie verrückt gearbeitet und gerödelt und nach Urlaub gelechzt habe. Und nun ist Ruhe- und das löst Irritation aus.
Daher gebe ich mich auch diesem Zustand hin.
Und lerne immer mehr, ohne Pläne zu leben, zu sehen, was sich spontan entwickelt, wozu ich gerade wirklich Lust habe und einmal aus all den inneren Programmen auszusteigen. Weil ich weiß, dass genau das die wirkliche Erholung ausmacht.
Will ich nun wirklich am Strand liegen oder bleibe ich lieber im schönen Garten in der Hängematte oder auf dem Köşk, will ich ne Runde laufen oder lesen, Steine bemalen oder Freunde treffen? Ich habe sogar ein E-Book über Zentangles auf mein Kindle geladen und die ersten Versuche gestartet.
Denn auch hier in Çıralı gibst ein soziales Leben. Eine Freundin lebt hier seit Jahren, durch sie lerne ich weitere deutsche und andere europäische Frauen kennen, die hier länger leben. So gab es gestern Abend sogar eine Krimi-Lesung mit Katja Schäfer im Café Mocca. “ Mord in Antalya“ – es verspricht ein höchst unterhaltsames und auch sehr informatives Buch zu werden. Es ist nämlich leider noch gar nicht fertig, sonst hätte ich es sofort gekauft.
Ab und zu male ich auch wieder Steine, einer ist nun sogar an meinem morgendlichen Yoga-Platz schon zwei Tage liegen geblieben. Die anderen sind weitergewandert.
Neben meinen Urlaubs-Krimis lese ich auch kontinuierlich in dem Buch von Heide Liebmann weiter: „Die Magie der unternehmerischen Persönlichkeit“, das ich rezensieren will. Da sie dort aber so viele praktische Übungen drin hat, geht das sehr schleppend. Denn die meisten Übungen probiere ich natürlich sofort aus. Denn wenn ich ein Buch rezensiere, arbeite ich es richtig durch und überfliege es nicht nur.
Nun, und am Sonntag kommt meine Einzelcoaching-Klientin, mit der ich dann eine Woche arbeite. Darauf freue ich mich schon sehr, denn bisher waren diese Arbeiten hier immer sehr erfüllend.
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