ZamyatUrsprünglich hatte ich einen Beitrag zum Thema „Dankbarkeit“ in der Vorbereitung, nun geht es also ums glücklich sein. Angestoßen wurde dieses Thema durch das Foto, das ich bei Facebook veröffentlicht habe mit dem Satz: Was auch immer ich da gerade erkläre.

Und ein Kommentar war:“ Nur soo ein bisschen braucht man um glücklich zu sein“. Das hat mich dann angefixt.

Egal was wir treiben, privat und beruflich, letztendlich geht es wirklich immer darum: Wir wollen glücklich sein.

Das ist auch keineswegs verwerflich oder egoistisch. Es gibt sogar Menschen die sagen, dass das unsere Bestimmung ist, ja sogar unsere Aufgabe, weshalb wir auf dieser Welt sind.

Nun ist schon viel über Glück geschrieben worden. Ich bin ja aber ja eine eingefleischte Praktikerin. Für mich hat vor allem Gewicht, was ich selbst erlebe und erfahre.

Und das sind im Moment ziemlich viele glückliche Momente.

Schön für dich, werden Sie jetzt vielleicht denken, warum schreibt die das hier?

Ich möchte mal schauen, woran es liegt – so dass Sie vielleicht auch etwas daraus ziehen können, um an Ihrem Glück zu basteln.

Ich kann etwas dafür tun

Damit sind wir schon beim ersten Gedanken, der mir dazu kommt. Glück fällt nicht so vom Himmel, jedenfalls nicht nur. Man kann und muss auch etwas dafür tun.

Eigentlich ist es ganz einfach: Ich muss Dinge tun, die mir gut tun.

Im Moment ist das, viel in der Natur zu sein, jeden Morgen Yoga beim Sonnenaufgang am Strand, jeden Abend 1 ½ Stunden walken, gesundes Essen.

Dazwischen entspannt und intensiv arbeiten, mir eine eigene Online-Fortbildung gönnen, die mich sehr interessiert und inspiriert.

„Ja, dann ist es einfach!“, höre ich einige Stimmen. Doch das ist mir ja auch nicht in den Schoß gefallen. Ich habe Schritt für Schritt mein Leben so organisiert, dass ich immer mehr Raum dafür geschaffen habe. Für das, was mir gut tut. Das ist in erster Linie Natur.

Auch zu Hause wandere ich ja fast jeden Sonntag- und erlebe auch da immer wieder Glücksgefühle. Das können Sie auch machen!

Und ich habe fest vor, nach meiner Rückkehr auch in der Woche öfter mittags meine Runde zu drehen.

Disziplin zum Glück

Das klingt jetzt komisch. Aber ich habe den Eindruck, zumindest bei mir gehört das dazu. Denn es gibt immer wieder Momente, wo eine innere Stimme mich bremsen will. Ach, setz dich doch mit einem Buch an den Strand, das ist doch auch nett.

Klar ist das nett, aber für meinen Rücken und für meine Psyche ist die große Runde um Cirali herum zu laufen noch besser.

Oder auch das morgendliche  Yoga. Das war richtig viel Arbeit, das als feste Gewohnheit zu installieren, bis es so selbstverständlich wurde, dass ich nicht mehr jeden Morgen neu entscheiden muss. Sondern es einfach tue und es schmerzlich vermisse, wenn es mal nicht geht.

Wie man solche und andere Gewohnheiten einrichten kann, können Sie übrigens in meinem neuen Online-Seminar „Motivation und Power“ lernen, das ich im Januar 2017 anbiete.

Achtsamkeit und Dankbarkeit

Und nun kommt doch noch die Dankbarkeit dazu. Für all die kleinen alltäglichen Dinge, die einem normalerweise nicht mehr auffallen. Obwohl wir täglich in den Nachrichten sehen, dass nur ein Bruchteil der Menschheit so leben kann wie wir. So reich, so privilegiert, so im Frieden und mit unendlich vielen Möglichkeiten.

Wir können vieles selbst in die Hand nehmen und in unserem Leben ändern, mit dem wir nicht zufrieden sind. Auch in fortgeschrittenem Alter! (Das ist aber noch mal ein eigenes Thema 🙂

Es ist unsere Entscheidung, ob wir in einem nervenden Job bleiben oder in einer ätzenden Beziehung, in einer fürchterlich lauten Wohnung oder oder… Klar sind Veränderungen unbequem und anstrengend, aber möglich.

Doch wir brauchen gar nicht solche radikalen großen Dinge zu nehmen.

Wir brauchen eigentlich nur täglich mit ein wenig Achtsamkeit durchs Leben gehen und ja, auch das vielzitierte abendliche Danke-Heft hilft, da wieder bewusster zu werden.

Beispiel: der heutige Tag

FreundeNehme ich mal meinen heutigen Tag, kann ich eine endlose Liste aufschreiben, worüber ich mich freue, was schön und erfreulich war, worüber ich dankbar bin.

* Morgendliches Yoga am Strand in absoluter Stille und wunderschöner Atmosphäre.
*Leckeres Frühstück mit freundlichen Menschen um mich herum.
* Dass mir ein Hotelgast das mit dem Skype- Konto erklärt hat und ich für fast kein Geld endlich die Versicherung anrufen konnte, um wichtige Dinge zu klären. Und dann gleich noch meine Schwester und andere Leute, welch eine Freude.
* Besuch von ganz lieben Freunden aus Istanbul, die ich länger nicht gesehen habe und die nun ein paar Tage hier sind
* Einladung und Geschenke
* Zeit für ein Mittagssschläfchen
Vogelhäuschen in der Abendsonne* Die große Runde gelaufen, wo mich immer wieder wildfremde Menschen freundlich grüßten
* Boncuk begegnet, einem alten hässlichen Hund, den ich seit meinem ersten Aufenthalt von vor 10 Jahren hier kenne und liebe (ich habe es sonst gar nicht mit Hunden), ihn hingebungsvoll gestreichelt und gekrault, er wusste gar nicht, wie ihm geschah.
* Einen Tee geschenkt bekommen im Garten eines anderen Hotels, wo ich öfter mal vorbeischaue
* Ich sitze jetzt am Abend hier im Garten, Grillen zirpen, es ist warm, Blätter rauschen, eine Flasche Wasser mit ausgepresster Zitrone drin.
* Stolz, dass ich mich in den 3 Wochen hier so viel bewege und so wenig esse (ich habe sicher schon abgenommen!!!)

usw.

Die Essenz

Ich denke, was vor allem Glück ausmacht, ist so zu leben, das es einem entspricht. Dem eigenen Wesen entspricht und man nicht das Leben anderer lebt. Das betrifft die Arbeit ebenso wie das Privatleben.

Das klingt vielleicht egoistisch, ist es aber in keinster Weise. Wenn ich mit mir im Reinen bin, eine Arbeit ausübe, die mich erfüllt, Beziehungen habe, die mich glücklich machen, dann bin ich sicher auch mit anderen Menschen freundlicher und hilfreicher, als wenn ich selbst totunglücklich oder unzufrieden bin. Ich denke viel Streit und Hass kommt aus Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben und dass man anderen dann die Schuld dafür gibt.

Es gehört Mut dazu sich klar zu machen, wie man sein Leben leben möchte, was die eigenen Vorstellungen und Wünsche sind. Was unsere tiefste Sehnsucht ist, was wir in dieser Welt beitragen wollen.

Und ich finde immer wieder solche Geschichten inspirierend, wo jemand mit über 60 endlich seinen Lebenstraum wahrgemacht hat und noch Maler wurde (vorher war er Zahnarzt) und ähnliche Beispiele.

Daher ist das auch eins meiner liebsten Seminarthemen: „Kreative Lebensplanung mit Ü 60“, das ich aber erst wieder im nächsten Frühjahr anbiete.

Also, fangen Sie an und sorgen Sie dafür, dass Sie heute bewusst Ihr Glück genießen!